Original-Manuskript des Surrealistischen Manifests von André Breton, 1924
„Ich glaube an die künftige Auflösung dieser scheinbar so gegensätzlichen Zustände von Traum und Wirklichkeit in einer Art absoluter Realität, wenn man so sagen kann: Surrealität. Nach ihrer Eroberung strebe ich…“ Dieses Ziel formuliert André Breton deutlich in seinem Manifest des Surrealismus von 1924. Positionen, Themen und Techniken, die er und seine Kollegen zur Umsetzung dieser Aufgabe ausprobierten, fasst er hier erstmals in einer radikalen Betrachtung von Literatur und Kunst zusammen.
Klar, dass das Original-Manuskript auch in der Ausstellung
eine Schlüsselposition einnimmt: Es steht dort stellvertretend für die Idee hinter dem surrealistischen Kosmos. Bretons gestochen scharfe, saubere Handschrift lässt An- und Durchstreichungen deutlich erkennen; Ergänzungen und Erweiterungen durch angeklebte Seiten dokumentieren eine Entwicklung als „work in progress“ – ein faszinierendes Dokument auch 90 Jahre nach seiner Entstehung.